Frank Carius

Autor: Frank Carius
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Microsoft Teams spielt in den meisten Unternehmen eine zentrale Rolle bei der täglichen internen und externen Kommunikation. Umso wichtiger also, die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit dieses essentiellen Kommunikationskanals, mit einem Microsoft Teams Monitoring Tool, jederzeit sicherzustellen.

In diesem Blogbeitrag vergleichen wir die integrierten Microsoft Teams Bordmittel mit Rimscout. Wir stellen Ihnen eine Lösung vor, mit der Sie sich ein umfassendes Bild über die Performance von Microsoft Teams und die Qualität Ihres Netzwerks machen.

Bordmittel – das integrierte Microsoft Teams Monitoring Tool

Braucht man ein externes Monitoring Tool, wenn Microsoft Teams von Haus aus sehr viele Daten sammelt? Microsoft hat erkannt, dass insbesondere Audio-/Video-Probleme in Microsoft Teams oft Ursachen haben, die nicht direkt im Tool zu finden sind.

Für diesen Fall stellt Microsoft mit den Bordmitteln gleich mehrere Microsoft Teams Analyse-Tools zur Verfügung:

  • Client Details
    Jeder Nutzer kann auf dem Client eine Funktion starten, um Informationen über die aktuell verwendete Datenrate, die Latenzzeit und einige andere Informationen über die aktuelle Audio-/Video-Verbindung zu erhalten.

  • Call Reports
    Die Daten des Clients werden ebenfalls an das Backend übermittelt, sodass ein Administrator im Admin Center Zugriff auf den einzelnen Nutzer hat. Hier lassen sich die aktuellen und vergangenen Audio-/Video-Verbindungen im Detail einsehen, was eine Reaktion auf Support-Tickets ermöglicht.

  • Teams Call Quality Dashboard (CQD)
    Die CQD ermöglicht Ihnen zeitverzögerte Microsoft Teams Auswertungen über ein Web-Interface oder mittels Microsoft Power BI, so dass erste Übersichten und Vergleiche möglich sind. Das Dashboard enthält jedoch nur Daten von Calls, die in der Vergangenheit stattgefunden haben.

Grenzen der Microsoft Teams Bordmittel

Obwohl die Microsoft Teams Bordmittel einen umfassenden Einblick in die Kommunikationsqualität bieten, haben sie ihre Grenzen. Im Allgemeinen konzentrieren sich die Bordmittel hauptsächlich auf die Analyse historischer Daten und bieten wenig Möglichkeiten für ein proaktives Microsoft Teams Monitoring in Echtzeit.

Zum einen ist der Analyseaufwand eher hoch, da viele Probleme manuell untersucht werden müssen. Bei den Call Reports beispielsweise liefern die Daten konkrete Hinweise, wenn Latenz oder Paketverluste über den definierten Grenzen liegen oder auch wenn TCP statt UDP verwendet wurde. Allerdings muss hier jeder Nutzer einzeln betrachtet werden, um Vergleiche ziehen zu können.

Zum anderen sind die Bordmittel begrenzt, wenn es darum geht, Netzwerkprobleme außerhalb der Microsoft Teams-Infrastruktur zu identifizieren und zu analysieren. In der Quality Call Database stehen Ihnen nur Daten zur Verfügung, wenn eine Besprechung oder ein Anruf stattgefunden hat, aber wie sieht Ihre Microsoft Teams Performance während der restlichen Arbeitszeit aus? Andere Datenquellen, wie z. B. Netzwerkauslastung oder Daten von Session Border Controllern, werden ebenfalls nicht berücksichtigt.

Rimscout: Proaktives Echtzeit-Monitoring im Fokus

Rimscout erweitert die Funktionen der Microsoft Teams Bordmittel durch kontinuierliche Überwachung der Microsoft Teams Performance, unabhängig davon, ob ein Anruf stattfindet. Diese dichte Überwachung ermöglicht den Vergleich der Qualität mit und ohne Microsoft Teams-Verbindung. Die gleichzeitige Analyse mehrerer Geräte führt zu einem direkten Standort-Vergleich und erleichtert dadurch die Aufdeckung lokaler Netzwerkprobleme.

Natürlich kennen wir auch die Bedeutung von UDP für Microsoft Teams. Mit Rimscout können Sie in Echtzeit sehen, welche Geräte an Ihren Standorten gerade keine UDP-Verbindung aufbauen können, ohne einzelne Aufrufe manuell durchzugehen. Der CQD-Report von Microsoft liefert hier nur dann vollständige Informationen, wenn Sie die Standortinformationen hochgeladen und lückenlos gepflegt haben.

In Rimscout Health sehen Sie an den grauen Balken, ob die UDP-Verbindung an mehreren Standorten blockiert ist.

Natürlich gibt es auch Überschneidungen im Funktionsumfang: Beide Produkte messen z. B. die WLAN-Empfangsstärke und die Latenzzeit zu den Microsoft Teams Konferenzservern in der Cloud. Microsoft Teams misst allerdings nur die Latenzzeit zum Konferenzdienst, überprüft aber keine Zwischenstationen oder andere Cloud-Dienste. Gerade diese Daten sind aber wichtig, um bei hohen Latenzzeiten zu erkennen, ob das Problem beim ersten Hop, im eigenen LAN, beim Übergang zum Provider oder beim Provider und dessen Peering zu Microsoft liegt.

Mit Rimscout können Sie so die kritischen Netzwerkparameter in Echtzeit überwachen, um Probleme im lokalen Netzwerk oder bei der Konnektivität mit externen Cloud-Diensten frühzeitig zu erkennen. Darüber hinaus bietet Rimscout erweiterte Analysen und benutzerdefinierte Tests für eine umfassende Überwachung der IT-Infrastruktur.

In Rimscout sehen Sie für jedes Gerät die einzelnen Latenz-Zeiten zu den jeweiligen Netzwerkstationen.

Gemeinsam zum Erfolg: Rimscout und Microsoft Teams Bordmittel

Um die Stärken und Unterschiede zwischen den Bordmitteln von Microsoft Teams und Rimscout deutlich zu machen, bietet die folgende Tabelle einen detaillierten Vergleich:

Kriterium MS Teams Bordmittel Rimscout
Monitoring-Fokus Historische Datenanalyse, einzelne Verbindungen Netzwerkübergreifend, Echtzeit, proaktive Problemidentifikation, eigene Tests möglich
Verfügbarkeit der Daten Nur nach stattgefundenen Calls/Besprechungen Unabhängig von Calls, kontinuierlich
Netzwerkprobleme identifizieren Begrenzt auf Microsoft Teams-Infrastruktur Umfassende Analyse inkl. lokaler Netzwerkprobleme
Latenzzeit-Messung Bis zum Konferenzdienst Inklusive Zwischenstationen und Cloud-Dienste
Unterstützung bei der Problemlösung
Einzelverbindungsanalyse für Support-Tickets Direkte und umfassende Netzwerkanalyse

Zusammenfassend dienen die Bordmittel primär der Analyse einzelner Verbindungen und ermöglichen eine Microsoft Teams zentrierte Auswertung über stattgefundene Verbindungen. Rimscout hingegen ist ein permanentes und unabhängiges Echtzeitmonitoring, um das Netzwerk lückenlos im Blick zu behalten und im Bedarfsfall proaktiv reagieren zu können.

Die Wahl zwischen Microsoft Teams Bordmitteln und Rimscout ist aber nicht als Entweder-oder-Entscheidung zu sehen. Vielmehr bieten beide Ansätze zusammen ein komplettes Set an Werkzeugen für IT-Administratoren, um die Kommunikation und Zusammenarbeit im Unternehmen effizient zu überwachen und zu verbessern. Die Nutzung der individuellen Stärken der einzelnen Werkzeuge ermöglicht den Aufbau einer robusten und zuverlässigen IT-Infrastruktur, die den Anforderungen moderner Unternehmenskommunikation gerecht wird.

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